Ganz gleich, ob für die private Altersvorsorge oder für den Vermögensaufbau – ETFs stehen in der Öffentlichkeit als effiziente und kostengünstige Geldanlage hoch im Kurs. Kapitalanleger, die sich für eine Investition in ETFs interessieren, stehen grundsätzlich drei Einstiegsmöglichkeiten zur Verfügung: den ETF-Sparplan, die Einmalanlage oder die Kombination aus beiden Varianten. Jeder dieser Wahlmöglichkeiten bietet unterschiedliche Chancen und Risiken, die es vorsichtig abzuwägen gilt. Erfahren Sie im folgenden Beitrag, was unter dem Begriff ETFs zu verstehen ist, welche Vor- und Nachteile ein ETF-Sparplan gegenüber einer ETF-Einmalanlage hat und welchen Effekt die jeweilige Option in Hinblick auf Rendite und Risiken haben können. TGI Finanzpartner klärt auf!
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein ETF?
Bei einem Exchange Traded Funds (Kurzform: ETF) handelt es sich um börsengehandelte Indexfonds. ETFs bilden die Wertentwicklung eines zugrundeliegenden Indizes möglichst genau ab. Bekannte Indizes sind beispielsweise der Deutsche Aktienindex (DAX), der MSCI WORLD oder auch Branchenindizes. Im Gegensatz zu klassischen Investmentfonds gibt es keine aktive Steuerung durch Fondsmanager, die üblicherweise für die Zusammensetzung der Fonds zuständig sind. Dadurch werden entsprechende Wertpapiere automatisiert gekauft oder verkauft, was ETFs zu einer kosteneffizienten Geldanlage macht.
Was ist ein ETF-Sparplan?
Insbesondere wenn es um einen langfristigen Vermögensaufbau oder die private Altersvorsorge geht, ist ein ETF-Sparplan eine solide Investitionsmöglichkeit. Ähnlich wie bei einem Banksparplan werden festgelegte Geldbeträge regelmäßig in den ETF-Sparplan eingezahlt. Der Anleger entscheidet sich für einen oder mehrere ETFs, deren Anteile er regelmäßig kaufen möchte. Die Höhe des Sparbetrags kann jederzeit flexibel angepasst oder ausgesetzt werden. Bereits ab einem monatlichen Betrag in Höhe von 25 EUR kann mit der Einzahlung in einen ETF-Sparplan begonnen werden.
ETF-Sparplan vs. Einmalanlage
Bei einem ETF-Sparplan entscheidet sich der Anleger für einen oder mehrere ETFs, deren Anteile er in einem regelmäßigen Turnus kaufen möchte. Der ETF-Sparplan kann seine Wirkung genau dann am besten entfalten, wenn die Sparbeiträge 10 – 15 Jahre kontinuierlich eingezahlt werden. Einige Finanzexperten schreiben dem ETF-Sparplan einen positiven Renditeeffekt gegenüber der Einmalanlagen zu. Begründet wird diese Annahme mit dem Cost-Average-Effekt auch Durchschnittskosteneffekt genannt.
Aktienkurse können aufgrund der permanenten Änderung von Angebot und Nachfrage starken Schwankungen unterworfen sein. Bei fallenden Börsen-Kursen werden im Rahmen der ETF-Sparpläne mehr Wertpapieranteile eines Fonds gekauft und bei steigenden Kursen wiederum weniger Anteile. Im Zeitverlauf resultiert daraus ein Durchschnittspreis. Die Wissenschaft ist sich darüber einig, dass der Cost-Average-Effekt einen realen Einfluss auf die Senkung der Kosten pro Wertpapier hat. Wohingegen der positive Renditeeffekt in Folge des Cost-Average-Effektes noch nicht stichhaltig nachgewiesen werden konnte.
Der prägnanteste Unterschied von Einmalanlagen und ETF-Sparplänen liegt in dem Market Timing. Anders als bei einer Einmalanlagen ist der Einstiegszeitpunkt (Market Timing) bei einem Sparplan nicht entscheidend, denn am Anfang ist in Summe noch vergleichsweise wenig Geld investiert worden.
Eine Einmalanlage lohnt sich vor allem dann, wenn ein größerer Geldbetrag zur Verfügung steht, der langfristig nicht für andere Zwecke benötigt wird. Im Falle einer Einmalanlage ist das Market Timing ausschlaggebend. Sofern der Einstiegszeitpunkt günstig gewählt ist, können hohe Renditen erzielt werden. Jedoch kann der optimale Einstiegszeitpunkt nicht vorhergesehen oder berechnet werden. Wer beispielsweise kurz vor Platzen der Dotcom-Blase (im Jahre 2000) eine große Einmalanlagen investiert hatte, konnte die daraus resultierenden Verluste nahezu 12 Jahre lang nicht kompensieren. Anleger, die in einen Sparplan investiert hatten, konnten bereits nach 5 Jahren wieder eine durchschnittliche Rendite i.H.v. 6,7 Prozent erwirtschaften.
Sowohl die Einmalanlage als auch die ETF-Sparpläne haben somit Ihre Vor- und Nachteile. Der Cost-Average -Effekt sorgt zwar für geringere Durchschnittskosten bei den Sparplänen, jedoch führt dies nicht zwangsläufig zu höheren Renditen. Die Einmalanlage kann im Falle eines günstig gewählten Einstiegszeitpunktes hohe Renditen erzielen, aber das Market-Timing-Risiko ist vergleichsweise hoch. Bei der Einmalanlagen kommt zudem der Zinseszinseffekt besser zum Tragen, während er beim Sparplan erst sukzessiv seine Wirkung entfaltet.
Als Fazit ergibt sich, dass bei einer hohen Einmalanlage die Verteilung der Gelder auf unterschiedliche Anlageklassen und somit verschiedene ETFs im Sinne der Risikostreuung unerlässlich ist. Und dann stellt sich die Frage, ob Sie auf eigene Faust investieren wollen oder mit unserer Begleitung. Wir verzichten auf sogenannten Einstiegsgebühren oder Ausgabeaufschläge und berechnen dann je nach Modell eine laufende Vermögensverwaltungsgebühr. Diese ist in vielen Fällen sogar günstiger, als bei den oft angebotenen „Robo-Advisor“-Strategien und Sie haben einen persönlichen Ansprechpartner.
Eine weitere Wahlmöglichkeit ergibt sich zudem aus der Kombination von Einmalanlagen und Sparplänen. Gerne berät Sie TGI Finanzpartner und findet die passende Geldanlage für Ihre Bedürfnisse.
ETF Anlagen sind kosteneffizienter, aber auch aktive Fonds haben unserer Meinung Ihrer Daseinsberechtigung. Wir bieten Ihnen beide Welten an, objektiv und mit Weitblick.