Schwere Unwetter gibt es mittlerweile immer häufiger, auch in Deutschland. Bei einem starken Sturm oder einem heftigen Gewitter kann auch schnell mal etwas kaputt gehen – zum Beispiel am eigenen Haus oder an der Wohnung. Um sich hierbei finanziell abzusichern und kein Risiko einzugehen, ist es wichtig, dass man für den richtigen Versicherungsschutz sorgt. Aber welche Versicherung braucht man, um sich vor hohen Kosten nach Unwettern zu schützen? Und wie soll man vorgehen, wenn ein Unwetter tatsächlich für Schaden gesorgt hat? In diesem Blogbeitrag beantworten wir Ihre Fragen rund um den Versicherungsschutz bei Unwettern.
Umfassend versichert – Die richtige Kombination machts aus
Es gibt leider nicht die eine Versicherung, die man abschließen kann, um sich vor Unwettern rundum zu schützen. Der ideale Versicherungsschutz bei Gewittern, Stürmen oder anderen Naturgewalten ist eine Kombination aus mehreren Versicherungsleistungen.
Wohngebäudeversicherung
Wer eine eigene Immobilie besitzt, sollte eine Wohngebäudeversicherung abschließen. Diese deckt bei einer entsprechenden Police Schäden am Gebäude, beispielsweise Hagelschäden an der Fassade oder auf dem Dach oder auch Schäden an der Solaranlage oder an den Fenstern. In der Regel können bei der Wohngebäudeversicherung auch Garagen oder Gartenhäuser mit in die Versicherung aufgenommen werden. Sollte man nur der Mieter einer Immobilie sein, braucht man diesen Versicherungsschutz nicht. Für Unwetter-Schäden am Gebäude ist der Vermieter verantwortlich.
Hausratversicherung
Die Hausratversicherung ist im Gegensatz zur Wohngebäudeversicherung nicht nur für Eigentümer, sondern auch für Mieter sinnvoll. Hierbei geht es um den Schutz vor Schäden am Mobiliar. Die Hausratversicherung übernimmt alle Schäden an Ihrem beweglichen Eigentum, von Möbeln über Teppiche bis zu elektronischen Geräten. Bei Schäden als Folge eines Unwetters, bekommen Sie dann den Neuwert der beschädigten Gegenstände erstattet. Weitere Informationen rund um das Thema Hausratversicherung für Mietwohnungen, finden Sie in einem separaten Blogbeitrag des TGI Finanzpartner Blogs.
Elementarschaden-Versicherung
Die Elementarschaden-Versicherung kann eine nützliche Ergänzung zur Wohngebäude- und/oder Hausratversicherung darstellen. Sie kann nur in Kombination mit einer der beiden Versicherungen abgeschlossen werden. Viele Hausratpolicen sind was den Versicherungsschutz angeht nämlich eher lückenhaft. Sie decken zwar Schäden durch Sturm, Hagel oder Gewitter ab, schützen aber nicht vor sogenannten Elementarschäden durch beispielsweise Überschwemmungen durch Regenwasser oder Schmutzwasser aus der Kanalisation. Zu den Elementarschäden zählen auch Schäden durch Erdrutsche, Lawinen oder Erdbeben. Vor allem wer in Regionen wohnt, die von solchen Naturkatastrophen häufiger heimgesucht werden, sollte über die Elementarschaden-Versicherung nachdenken.
Die Kombination dieser drei Versicherungen bietet einen sehr umfassenden Versicherungsschutz vor Unwettern. Welche Versicherung man für die eigenen vier Wände tatsächlich braucht, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Ist man nur Mieter oder Eigentümer, besitzt man viele wertvolle Gegenstände oder lebt man in einer Region, die häufig von Überschwemmungen betroffen ist? So oder so – ein Versicherungsschutz für Unwetterschäden ist definitiv sinnvoll.
Und was ist mit der Haftpflichtversicherung?
Die Haftpflichtversicherung versichert nicht die eigene Immobilie bzw. die eigene Ausstattung, wenn ein Unwetter Unheil angerichtet hat. Trotzdem kann diese Versicherung auch im Falle eines Unwetters sinnvoll sein. Sie versichert nämlich Schäden, die durch Sie oder Ihr Eigentum anderen oder deren Eigentum zugefügt wird. Wenn also ein Sturm einen Baum aus Ihrem Garten entwurzelt, und dieser dann auf das Grundstück des Nachbarn fällt und dort die Terrasse verwüstet, trägt die Kosten dafür Ihre Haftpflichtversicherung. Unabhängig davon ist eine private Haftpflichtversicherung grundsätzlich hilfreich, da sie auch in anderen Situationen für Schäden aufkommt, die Sie bei anderen verursacht haben.
Unwetterschäden – Die richtige Vorsorge
Der richtige Versicherungsschutz kann hohe Kosten im Falle eines Unwetterschadens vermeiden. Noch besser ist es natürlich, wenn es gar nicht erst zu einem Schaden kommt. Dafür kann man schon im Voraus sorgen – mit den richtigen baulichen Maßnahmen. Wer sein Haus neu baut, sollte darauf achten, dass unter anderem an einen Blitzschutz gedacht wird. Zusätzlich kann man mit Maßnahmen wie der Nutzung von Windlasten für Dächer für noch mehr Sicherheit sorgen.
Darüber hinaus können bei drohendem Unwetter auch einige simple Schritte ausgeführt werden, die das Haus, die Wohnung oder die Innenausstattung vor Schäden bewahren können. Zunächst einmal sollten alle Fenster und Türen geschlossen werden. Möbel und Gegenstände, die im Freien stehen, etwa auf der Terrasse oder dem Balkon, sollten gesichert oder ins Innere gebracht werden. Außerdem sollte man elektrische Geräte vom Netz nehmen.
Unwetterschäden melden – Das richtige Vorgehen
Was, wenn der Schaden aber doch eingetreten ist? Sie sollten auf jeden Fall sofort Ihrer Versicherung Bescheid geben und am besten Bilder mitsenden, die die Schäden dokumentieren. Bevor Sie selbst Schäden beseitigen, sollten Sie mit Ihrer Versicherung sprechen. Sie sollten aber natürlich versuchen, den Schaden zu begrenzen, also zum Beispiel das Wasser vor der weiteren Ausbreitung hindern. Anschließend sollten Sie eine detaillierte Liste mit den Gegenständen erstellen, die einen Schaden genommen haben. Diese Liste sollten Sie an Ihre Versicherung weitergeben.
Sie haben weitere Fragen rund um das Thema Versicherungen? Zögern Sie nicht uns anzusprechen. Ihr TGI Finanzpartner unterstützt Sie gerne und hilft Ihnen den passenden Versicherungsschutz zu finden.